Niederschlagsmengen und Tiefdruckzugbahn | © tagesschau.de

Wetterrückblick September 2024

Volker's Wetterbeobachtungen

30.09.2024

Liebe Freunde des Wetters, 

nach einem schwülheißen Start mit lokal unwetterartigen Gewittern folgte eine sehr sonnige, trockene und heiße Hochsommerwoche. Doch zum Ende der ersten Dekade brachte eine markante Kaltfront den Witterungsumschwung. 10 bis 30 l/m² meist gewittriger Regen brachte die Abkühlung. Nach kurzer Wetterberuhigung zog ein Genuatief auf einer Vb-Zugbahn zum Alpenraum und brachte vom 13. bis 16. September in zwei Wellen unwetterartigen Dauerregen. Von Niederösterreich über Tschechien bis in die südwestlichen Teile Polens wüteten die Unwetter am heftigsten. Es fielen bis zu 300 l/m², lokal gar noch mehr an Niederschlag. Im Alpenraum fielen bis zu 2 m Schnee, dazu wehten dort orkanartige Stürme. Ein auch für den Alpenraum ungewöhnlich früher Wintereinbruch. In diesen Gebieten brachen etliche Dämme, Städte wurden überflutet, Tote waren zu beklagen. In den angrenzenden Gebieten der Slowakei, Rumäniens und im Südosten Bayerns (Berchtesgadener Alpen bis zu den Chiemgauern) fielen um die 200 l/m² an Niederschlag. Ostsachsen wurde nur gestreift. Im Osterzgebirge fielen bis zu 130 l/m², vom Elbsandstein bis ins Zittauer Gebirge um die 100 l/m² an Regen. Passend zum zurückliegenden Extremwetterkongress der Extremwetterfilmclip mit Impressionen eines wüstenhaft trockenen und triefend, klatschnassen Osterzgebirges. Hier der Link zum etwa zwei minütigen Filmclip: https://youtu.be/R51g_QxwID8

Dr. Volker Beer