Blick vom Kalar Pattar in Richtung Mt. Everest | © DAV Leipzig

Vortragstermine 2024/25

Termine für die Vereinsabende November 2024 - April 2024

06.10.2024

Endlich laufen die Vereinsabende mit den Terminen für Ende 2024 und Anfang 2025 wieder an!

Am Dienstag, den 5.11. geht es mit dem Vortrag von Ingo Röger zum Thema "Nordlandreisen: Grönland und Norwegen" los!

Ort: Seminarraum SR 026 Uni Leipzig Haus 5 am Campus Jahnallee (siehe angehängter Plan, Zugang von der Marschnerstraße wie blauer Pfeil…).

Start: jeweils 18:30 Uhr.

Auch Nicht-Mitglieder sind herzlich willkommen.

Das Ganze ist kostenlos.

Vorträge:

  • 05.11.2024 Ingo Röger: Nordlandreisen: Grönland und Norwegen
  • 02.12.2024 Clemens Bleyl: In Freiheit zu Fuß durch Europa
    (Achtung: ausnahmsweise Montagstermin)
  • 07.01.2025 John Matzke: Trekking zum Everest-Basecamp mit Gokyo Peak und Kala Pattar
  • 04.02.2025 Thomas Fessel: Bergsteigen in der Inselwelt des pazifischen Feuerrings
  • 04.03.2025 Jens Petit: Eine Radreise im Winter durch den Süden Italiens
  • 01.04.2025 Manuel Osburg & René Hobusch: Stubaier Höhenweg & Sulzenauhütte

05.11.2024 Ingo Röger

Nordlandreisen: Grönland und Norwegen

Von zwei unterschiedlichen Reisen in den Norden erzählt dieser Vortrag:

Im Jahr 2000 weilte ich mit Bergfreunden im Süden Grönlands. Drei Wochen waren wir zum Trekking auf den Halbinseln von Qaqortoq und Narsaq unterwegs. Schwer waren die Rucksäcke, traumhaft unsere Lagerplätze auf Blumen übersäten Uferwiesen mit Blick auf eisgefüllte Fjorde. Anspruchsvolle Gipfelwanderungen belohnten uns mit Tiefblicken auf das Inlandseis, glitzernde Bergseen und die tief ins Land reichenden Meeresarme. Bemerkenswerte Wikingerruinen sorgten für kulturellen Ausgleich.

Die Heimat der Wikinger war im Sommer 2024 mit meiner Familie erneut das Ziel. Unsere Norwegenpremiere führte in den Süden des Landes. Neben klassischen Touristendestinationen wollten wir auch hier wandern. Statt uns schwere Zeltausrüstung aufzubürden, wählten wir die Mitgliedschaft im norwegischen Wanderverein DNT. Hüttentouren führten uns in die Landschaften Südnorwegens: auf das Etnefjell im Fjordland, in das Herz der norwegischen Berge, den Jotunheimen N.P. und in die Hochebenen des Langsua Nationalparks. Ein Höhepunkt: Sehr früh mussten wir aufstehen, um zum Sonnenaufgang auf dem Berggipfel des Skaget (1685 m) zu stehen. Paddeltage in Schweden bildeten das würdige Finale.

02.12.2024 Clemens Bleyl

Achtung: ausnahmsweise Montagstermin!

In Freiheit zu Fuß durch Europa 

Um den Übergang vom stressigen Manageralltag bei der Sulzer Pumpen, Winterthur in den Ruhestand auch mental zu schaffen, habe ich meinen Rucksack gepackt, die Wanderstiefel geschnürt und wollte von Istanbul zum Nordkap wandern. Innerhalb von zehn Monaten legte ich 5.500 Kilometer zu Fuß zurück, wenn auch anders als geplant.

Schon Jahre, bevor ich im Alter von 58 Jahren in Pension ging, ist in mir die Idee gereift, Europa zu durchwandern. Das Berufsleben als Manager war aufregend. Ich trug die Verantwortung für mehr als zweitausend Mitarbeiter von Wladiwostok bis Johannesburg und pflegte Kontakte zu Kunden weltweit. Doch dann war es für mich Zeit, einen neuen Weg zu entdecken … 

Zunächst führt mich dieser in die Türkei, weiter nach Griechenland, wo mich eine Fußverletzung ausbremst und zur Pause zwingt. Ich änderte meine Route und lief dann von der Nordspitze Norwegens aus südwärts, durch Deutschland, Mazedonien, Albanien, Kroatien, Slowenien, Österreich und Tschechien.

Schritt für Schritt gelang es mir, Gedanken und Körper wieder zur Ruhe kommen zu lassen und den eigenen Rhythmus zu finden. Während der Reise reflektiere ich mein Berufsleben, genieße die norwegische Einsamkeit, finde eigene Wege und erlebe wunderbare Gastfreundschaft. 

Nachdem ich drei Paar Wanderstiefel verschlissen hatte, kehrte ich glücklich zurück und fühlte mich bereit für mein neues Leben als Pensionär.

 

07.01.2025 John Matzke

Trekking zum Everest-Basecamp mit Gokyo Peak und Kala Pattar

Fünf mal war ich zum Trekking in Nepal. Erst beim letzen Mal konnte ich meinen Traum vom Khumbu von der ersten Tour endlich erfüllen. Damals, 1999, wo wir noch alles selbst organisiert hatten, mussten wir zu meiner größten Enttäuschung abbrechen. Danach waren wir 2008 in Mustang („KleinTibet“ als „Ersatz“ für Tibet, wo es gerade Aufstände gab), haben 2010 die Annapurna-Umrundung geschafft und sind 2013 von Simikot in Nepal über die chinesische Grenze nach Tibet gewandert, um endlich die Kora, die  legendären Umrundung des heiligen Berges Kailash, zu begehen und Lhasa zu sehen, bevor die tibetische Kultur ganz entschwunden ist.

Dann dachte ich: Nun endlich muss ich noch mal einen zweiten Anlauf zur Khumbu Region wagen und den Sack von der ersten Tour abbinden. Leider gab es 2015 das verheerende Erdbeben in Nepal und das Land hatte andere Sorgen als die Touristen. Aber zwei Jahre später haben sich die Nepalis wieder auf die Touristen gefreut und so konnte ich endlich aufbrechen. Zu meinem Traumtrek, der mir dennoch Respekt abnötigte, denn der Jüngste war ich nun auch nicht mehr. 

Aber es hat alles geklappt (nun mit Reiseagentur): Nach ausführlicher Akklimatisation erst auf den Gokyo Peak, dann über den Cho La zum Kala Pattar und im Anschluss gleich das Everest Basecamp. Danach brach das schöne Wetter zusammen, das war mir natürlich egal.

Wichtig war mir auch zu erfahren, wie es den Menschen nach dem Erdbeben nun ging, was ist aus den wunderschönen Tempeln und Palästen im Kathmandu-Tal geworden, die mir so ans Herz gewachsen waren, und wie kann man helfen? 

Von den vielen Eindrücken dieser Reise nach Nepal möchte ich Euch gern berichten.

04.02.2025 Thomas Fessel

Bergsteigen in der Inselwelt des pazifischen Feuerrings

Die Pazifikregion kommt sicherlich den wenigsten Menschen in den Sinn,wenn sie nach Zielen für ihre nächsten Bergabenteuer suchen. Doch der Pazifik ist weit mehr als nur die größte Wasserfläche unseres Planeten. Entlang seiner Grenzen erstreckt sich ein 40.000 km langer Gürtel aus aktiven und inaktiven Vulkanen. Dabei sind die Landschaftsunterschiede allein ob der Dimension der Region an Mannigfaltigkeit kaum zu überbieten. Von den artenreichen, tropischen Südseeregionen bis zu den schneereichen Kalten Klimazonen der Nord- und Südhalbkugel, reicht das Spektrum der Inselwelt des Pazifik. Dabei erreichen die Berge Höhen von weit über 4000 m. Der Vortrag wird einen kleinen Einblick in diese reichhaltige, in unseren Breiten recht unbekannte, Natur und Bergwelt auf der anderen Seite unseres Planeten geben.

04.03.2025 Jens Petit

Eine Radreise im Winter durch den Süden Italiens

Zwischen zwei Jobs ist Jens Petit Anfang 2024 einige Wochen mit seinem Rad im Süden Italiens unterwegs. Zwischen Großstädten, historischen Ruinen, Steilküsten und endlosen Olivenhainen ist der stete Tritt in die Pedale die Konstante, die den Tagen Struktur gibt. In seinem Vortrag zeigt Jens nicht nur die schönen Seiten Süditaliens, sondern will auch darüber reden, was eine erfüllende Reise am Ende ausmacht.

01.04.2025 Manuel Osburg & René Hobusch

Stubaier Höhenweg & Sulzenauhütte

Der Stubaier Höhenweg ist eine 80 km lange, anspruchsvolle Bergwanderung mit knapp 6.000 Höhenmetern, die atemberaubende Ausblicke auf die Bergwelt des Stubaitals bietet. Manuel Osburg berichtet über den Naturraum der Stubaier Alpen, die Anforderungen des Höhenweges und seine Erlebnisse auf der Tour.

Mittendrin liegt die Sulzenauhütte, die 2026 ihr 100-jähriges Bestehen feiert. René Hobusch schildert die bewegte Geschichte unserer Leipziger Hütte und die Herausforderungen, die der Betrieb auf 2.191 Metern Höhe mit sich bringt.